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KORNELIA KESEL · Die ganze Welt ist Bühne · 10.2. – 12.3.17

Gute Nacht, meine Damen und Herren (Ausschnitt)

“Die ganze Welt ist Bühne (und alle Männer und Frauen bloße Spieler. Sie treten auf und gehen ab)”: Ein Zitat von William Shakespeare, wer auch immer hinter diesem Namen stecken mag – und Titel der Ausstellung von Kornelia Kesel aus Kempten im Kunstreich.

kesel-buehne-0217_wAb Freitag, 10. Februar 2017, sind die Arbeiten der Malerin, die uns erlauben, in tiefere Schichten zu blicken, in der Galerie des artig e. V. zu sehen. Zur Vernissage ab 20 Uhr ist wie immer jede/r eingeladen.

→ Zum Fotoblog von der Vernissage
→ Zur Laudatio von Barbara Wolfart
→ Zum TV-Bericht über die Ausstellung

 


Bilder von der Vernissage am 10. Februar 2017:
  

alle Bilder im Fotoblog ansehen →


Bericht über die Ausstellung auf allgäu.tv:

Von Metaphern und Konsequenzen

Die Beschreibung des Lebens als Bühne ist eine beliebte Metapher. Mit unserer Geburt betreten wir die Bühne der Welt, die wir mit unserem Tode wieder verlassen. Die Autorin Christa Schyboll interpretiert dieses Zitat so: „Unser Leben wird von vielen Faktoren und Umständen beeinflusst, wie persönlichen Verhältnissen, Umwelt und Kultur, geprägt von Zeitalter und Zeitmode, von Stärken, Schwächen und vielem mehr. Diese Faktoren sind wiederum beeinflusst von Energie, Angst, Blockaden usw. Auch wir selbst könnten diese beeinflussen, wenn wir die Gestaltungsfreiheit erkennen und uns die Konsequenz, die eine Umformung mit sich bringt, klar ist.“

Ist das Leben nicht wie ein unfertiges Drehbuch? Wie wir es schreiben, liegt an unserer Fähigkeit, aus dem Leben selbst eine Kunst zu machen. Ein Menschenleben lang, Tag für Tag, Auftritt und Abgang. Wir sind Bühnenbildner, Schauspieler und Publikum.

Blick nach Außen und Innen

Als Beobachterin bzw. Zuschauerin blickt Kornelia Kesel auf die äußere und innere Welt ihrer Protagonisten, mit deren Stärken, Schwächen, Ängsten oder Blockaden. Sie klebt Buchseiten von Geschichten, die sie faszinieren, als Untergrund auf Leinwände, das Darüber sind Personen und Verläufe dieser Erzählungen, gemalt als sichtbare Darstellung.

Mit den vielen Farbschichten, meist pastös aufgetragen, und Collageeinschlüssen, darunter Skizzen oder Fotokopiefragmente, möchte sie den Zuschauer dazu verleiten, in das Bild einzutauchen und auf Entdeckungsreise zu gehen. Vielleicht auch, um etwas von sich selbst darin (wieder) zu erkennen. Die Schrift, oft verschlüsselt, dient ihr als Strukturelement, teilweise auch als eine Art „Notizblock“.

Kornelia Kesel möchte den Betrachter auffordern, einen zweiten Blick zu riskieren, denn unter der oberen Schicht schlummern gefühlte Welten, die mit Freude, Leid, Trauer und mehr gespickt sind. Sie gestaltet ein Bühnenbild mit Wahrheiten und Halbwahrheiten, entwirft mit Gedanken und Fantasie ein äußeres und ein inneres Haus.

Die Künstlerin beschäftigt sich seit ca. 15 Jahren intensiv mit der Malerei. Auch das Arbeiten mit Draht und Papier zu Objekten gehört seit einigen Jahren dazu. Kornelia Kesel lebt und arbeitet in Kempten. Sie ist Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler Schwaben Süd. Die Laudatio während der Vernissage am 10. Februar hält Barbara Wolfart.

→ Mehr über Kornelia Kesel

Vernissage & Öffnungszeiten:

  • Die Vernissage DIE GANZE WELT IST BÜHNE von Kornelia Kesel für alle ist am Freitag, 1o. Februar 2017, 20 Uhr.
  • Die Laudatio hält ab 20.15 Uhr die Künstler-Kollegin Barbara Wolfart.
    → Die Rede von Barbara Wolfart online lesen
  • Die Ausstellung ist bis Sonntag, 12. März 2017 zu sehen, immer Dienstag von 16 bis 20 Uhr und Samstag & Sonntag von 11 bis 17 Uhr.
  • Der Eintritt ist frei. Wie immer. Die Gedanken sind es auch.
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