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Allgäuer in Neu-Ulm ausgezeichnet:     1. Platz für Stephan A. Schmidt & Daniel Rauch

Eine wahre Punktlandung: Zwei Allgäuer Künstler sind in Neu-Ulm mit dem diesjährigen “KUNST für UNS”-Preis zum Thema “Der Punkt” ausgezeichnet worden. artig-Vorsitzender Stephan A. Schmidt (Kempten) und artig-Freund Daniel Rauch (Niedersonthofen) teilen sich mit genau punkgleicher Wertung der Jury den ersten Platz in dem vom Kunstbauraum Ulm/Neu-Ulm e. V. ausgeschriebenen Wettbewerb.

Bilder von der Vernissage mit Preisverleihung am 2. Februar 2015 in der Stadtbücherei Neu-Ulm:

Übersicht aller Fotos in diesem Album:

Obwohl beide Künstler in ihren ausgezeichneten Arbeiten das Wettbewerbsthema sichtlich in den Mittelpunkt gestellt haben, könnten die Werke kaum verschiedener sein:

Rauch: Teile des Ganzen

Bei Daniel Rauch ist das Ganze ist wieder einmal mehr als die Summe seiner Teile: Aus drei bedruckten Plexiglasscheiben, die einzeln kein lesbares Bild ergeben, entsteht in Rauchs Werk “Ein Punkt ist…” durch einen richtig gesetzten Lichtstrahl ein Gesicht an der Wand. Es ist das Gesicht von David Hilbert. “Der Mathematiker beschäftigte sich in der Geometrie Anfang des 20. Jahrhunderts intensiv mit dem Punkt und prägte einst den Satz ‘Der Punkt ist ein ausdehnungsloses Nichts’, erläutert der Künstler, der vielseitig arbeitet von der Bildhauerei über die Malerei und Zeichnung bis hin zum Bauen von Schneeskulpturen (mehr →).

Letztere Tätigkeit hielt den Niedersonthofener auch davon ab, den Preis in Neu-Ulm bei der Vernissage in der Stadtbüchereich Neu-Ulm persönlich entgegen zu nehmen – er war zeitgleich beim Winter-Kunstfestival “Art on Snow” in der Nähe von Salzburg aktiv. In der Galerie kunstreich des artig e. V. ist Rauch auch kein Unbekannter mehr, da er im Frühjahr 2013 schon einmal dort ausgestellt hat (Rückblick “Fotoblog: 08/15. Agrawal/Kösel/Rauch” →).

Schmidt: Paradoxe Vergrößerung

Mit dem paradoxen Titel “Das Ende der unendlichen Geschichte” überschrieb Stephan A. Schmidt die jetzt in Neu-Ulm prämierte Arbeit. Der artig-Vorsitzende vergrößerte das letzte Satzzeichen und die letzten beiden Buchstaben des berühmten Romans von Michael Ende – also die Zeichen “en.” – auf das Hundertfache und druckte sie auf Büttenpapier. So nimmt die Arbeit einen knappen Quadratmeter ein. Die Grundlage hierfür ist die eigene Originalausgabe des Buches von 1979 aus der Jugendzeit des Künstlers – die roten Buchstaben darin stehen auf mittlerweile eher gelblichem Grund.

“Schon wieder geht der erste Preis an Stephan A. Schmidt”, bemerkte Richard Géczi, der Vorsitzende des Kunstbauraum Ulm/Neu-Ulm, schmunzelnd bei der Vernissage – schließlich hatte der Kemptener die Jury beim ersten “KUNST für UNS”-Preis im Jahr 2012 schon einmal überzeugt und mit der Arbeit “Killing Time” den ersten Platz gemacht (Rückblick Preis 2012 →).

Die Allgäuer Künstler Schmidt und Rauch scheinen den Ulmer/Neu-Ulmer Nerv zu treffen – schließlich landete auch Daniel Rauch 2012 schon auf dem zweiten Platz hinter Stephan A. Schmidt…und die Jury-Zusammensetzung war nicht die Gleiche!

Schmidts künstlerische Arbeiten reichen von Installationen und Aktionen bis hin zu graphischen und abstrakten Objekten (mehr →).

Info: Die aktuelle “KUNST für UNS”-Ausstellung mit den Allgäuer Werken ist noch bis Sonntag, 22. Februar 2015, in der Stadtbücherei Neu-Ulm zu sehen. Mit der Auszeichnung verbunden ist für beide Allgäuer Künstler eine Ausstellung gemeinsam mit dem Zweitplatzierten Dietmar Rudolf aus Ulm. Zu Dritt zeigen sie Ende dieses Jahres weitere Werke in der Stadtbücherei Neu-Ulm (Heiner-Metzger-Platz 1, 89231 Neu-Ulm).

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