Alfred Darda & Franz Josef Geier im Dialog · 18.11. – 18.12.22
Zwei Urgesteine des Allgäuer Kunstschaffens und Kulturlebens, ein Maler und ein Bildhauer, machen sich auf den Weg in die Galerie Kunstreich in Kempten.
„Wenn ich von meiner Malerei spreche, so kann ich nur von meiner Art zu leben berichten“, sagt der Maler Alfred Darda. Der geborene Westfale lebte und arbeitete bis 2012 in München und seitdem nun im Allgäu. „Meine Themen werden mir nur von gelebtem Leben zugeführt und von der Auseinandersetzung mit meiner Zeit. Keine Vorstellungen, Fiktionen und keine literarischen Inhalte mehr. Da Wirklichkeit sich nur prozesshaft entwickelt, von der Ursprungsform zur Endform, ist mein Malprozess mit dem Verzicht auf die abbildende Gegenständlichkeit verbunden.“
Darda möchte durch Zeichensprache ein aus seiner Sicht zentrales Thema unserer Zeit berühren: „Der Mensch als Macher muss es wieder schaffen, der Natur als Ort mysteriöser Kräfte und Gesetzmäßigkeiten im Dialog zu begegnen, so dass eine Partnerschaft entsteht, die lebenserhaltend ist. Der Prozess des Dialogs wird zum Inhalt, und Bilder werden zur Zeichensprache.“
Franz Josef Geier absolvierte seine Ausbildung zum Bildhauer in der Kunstfachschule Hallein bei Salzburg, Fachrichtung Stein, Holz und Metall. In Freiburg im Breisgau setzte er in der Meisterklasse seine Studien fort.
„Jahrzehntelang setzte ich mich in der Bildhauerei immer auf der Suche nach der klaren Form, auseinander – mit stetig visueller Aufnahme und Wahrnehmung aussagekräftiger Formen und Linien“, so der Steinbildhauer, der seit 1972 ebenfalls in Altusried arbeitet.
Das Ziel in seiner künstlerischen Arbeit liegt im Weglassen von Überflüssigem, um eine klare Gestaltung zuzulassen. Dieses Minus ergibt ein Plus an Eindeutigkeit – unter Vermeidung von zu großen Interpretationsräumen.
„In der Übersteigerung und den Spannungslinien versuche ich die Schwere des Materials aufzuheben- und zum Fließen zu bringen“, beschreibt Geier seine Arbeitsweise. „Dieser schmale Grat zwischen entschlüsselnder Gestaltung und irreal zusammenhängender Linienführung ist mir wichtig – und für mich ein nie endendes und ständig in Bewegung bleibendes Unterfangen.“
Mehr im Internet: www.alfred-darda.de · www.skulpter.de
Termine & Öffnungszeiten:
- öffentliche Vernissage: Fr. 18. November, 20 Uhr, Begrüßung 20:15 Uhr
- Öffnungszeiten bis einschließlich So. 11. Dezember 2022: Dienstag 16 – 20 Uhr, Samstag und Sonntag 11 – 17 Uhr
- Der Eintritt ist frei(willig).
- Künstlergespräch: So. 18. Dezember 2022, 15 Uhr
© Bild oben (Ausschnitt) + Plakat: © Alfred Darda, Franz Josef Geier
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