Sarah Klüpfel · CHAOS UND ORDNUNG · 24.2. – 26.3.23
„Ich brauche das Malen. In der schnellen, überladenen Welt, in der wir leben, bietet es einen Ort, an den wir uns zurückziehen können. Ein Ort an dem unser Gehirn nicht permanent mit Informationen gefüttert wird…
…und schweigen darf und kann. Dieser Ort ist für mich das Malen. Dieser Ort muss sich anpassen können. Je nach momentaner Lebenslage oder Stimmung brauche ich verschiedene kreative Schaffensprozesse, um unterschiedliche Techniken und letztendlich mich selbst auszuprobieren und um zur Ruhe zu kommen, um in mir selbst ruhen. So entsteht ein breites Feld an verschiedensten Malereien, die alle zu mir und meinem Leben gehören und daraus entstanden“, so die Malerin Sarah Klüpfel.
Einerseits erinnern ihre Werke an eine Mischung aus Hard Edge und Op-Art. Reine Farben grenzen sich durch klare Kanten in Flächen und Formmustern voneinander ab. Im Kontrast dazu stehen Malereien, in denen sich Farben fließend über die Leinwand zu bewegen scheinen, sich miteinander vermischen, sich nicht mehr abgrenzen wollen: Ordnung und Chaos stehen sich gegenüber. Was die Werke immer verbindet, sind die intensiven Farben. Besucher*innen sind eingeladen, sich von den Farben und ihrer Kombination auf eine Reise mitnehmen zu lassen. Auf eine Reise durch die eigenen Erinnerungen und Gefühle, eine Reise durch die eigene Wirklichkeit. Die Wirklichkeit der Künstlerin verschwimmt mit der Wirklichkeit der Betrachtenden. Wirklichkeiten vermischen sich, Wirklichkeiten beeinflussen sich. Farben und Flächen sind wie Noten, wie Töne in einem Konzert. Das Auge wird zum Ohr: Man schaut hörend, ohne denkend zu sehen.
Sarah Klüpfel wurde in Kempten geboren. Nach einem kleinen Ausflug in die Welt ist die Künstlerin 2018 zurück in ihre Heimat gezogen, wo sie sich mit ihrem Lebensgefährten ein Studio und eine Wohnung teilt. „Mein Partner ist Musiker. Gemeinsam kreativ zu sein, schafft noch mehr Kreativität. Seitdem ich zurück im Allgäu bin, musiziert er, und ich male, Seite an Seite in einem kleinen Raum. Kunst lebt vom Austausch und vieler verschiedener Blickwinkel“, sagt Sarah Klüpfel. Das Publikum ist also eingeladen, all das zu sehen und zu fühlen – und das, was es selbst will oder vermag. Denn Kunst „passiert“ stets zweimal: Einmal beim Erschaffen, und einmal beim Betrachten.
Die Vernissage wird musikalisch von Artokalypse, dem Solo-Projekt Ihres Lebensgefährten Jan Hücker, begleitet. So erhalten die Besuchenden einen authentischen Einblick in die sphärischen Klänge, die die Entstehungsprozesse der Werke der Künstlerin stets begleiten.
Termine & Öffnungszeiten:
- öffentliche Vernissage: Fr. 24. Februar, 20 Uhr, Begrüßung 20:15 Uhr
- Öffnungszeiten bis einschließlich So. 26. März 2023: Dienstag 16 – 20 Uhr, Samstag und Sonntag 11 – 17 Uhr
- Der Eintritt ist frei(willig).
- Künstlergespräch: noch unklar
© Bild oben (Ausschnitt) + Plakat: Sarah Klüpfel, Einsteinring, Acryl auf Leinwand, 50 x 50 cm
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