Zwei Jahre sind vorbei – nun ist es wieder soweit: Der artig Kunstpreis geht in eine neue Runde. Ab sofort bis 23. Februar 2016 läuft die Einreichungsphase, der Preis wird – kein Aprilscherz! – auf der Vernissage zur Ausstellung am Freitag, 1. April 2016, vergeben.

Unabhängig von Thema, Gattung, Herkunft, Schaffensort oder Alter des Künstlers – so frei wie nur möglich soll er wieder sein, der artig Kunstpreis 2016. Daher lädt der artig e.V. bildende Künstler aller Sparten von der Malerei über Bildhauerei, Fotografie oder Video bis hin zu jeder denkbaren Mischform ein, bis zu zwei Werke für den überregionalen Kunstpreis aus dem Allgäu einzureichen – fast alle: artig-Künstler und ordentliche Mitglieder sind selbstverständlich ausgeschlossen, damit auch die Jury frei und unbefangen urteilen kann.

Neu hinzugekommen ist der “Extraordinary” Sonderpreis der Jury, ansonsten bleibt alles beim Bewährten.

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artig Kunstpreis 2016
Die wichtigsten Punkte der Ausschreibung auf einen Blick:

DIE PREISE

  1. artig Kunstpreis 2016 für bildende Kunst (Malerei, Skulptur/Plastik, Fotografie, Video, Installation oder Aktion), international ausgeschrieben, dotiert mit 1.000 Euro und dem Angebot einer kostenfreien und auf Wunsch kuratierten Einzelausstellung in der Galerie kunstreich in 2017
  2. Extraordinary: Sonderpreis der Jury für Außergewöhnliches, dotiert mit 500 Euro (neu!)
    Der Jury steht frei, einen Sonderpreis für außergewöhnliche Leistungen, kunsthistorisch bezogene oder zukunftsweisesende Stile, Formen, klassische oder neuartige Techniken, Ideen, Themen oder Inhalte zu vergeben.
  3. artig Publikumspreis 2016, dotiert mit 500 Euro und gestiftet von der Brauerei Härle, Leutkirch
    Die Besucher wählen bis zum Ende der Ausstellung per Wahlschein und einfacher Mehrheit ihren Favoriten. Dieser wir am Ende der Ausstellung am 8. Mai 2016 ausgezählt und bekanntgegeben.

Nachtrag vom 1. April 2016: Die Preisgelder konnten aufgrund der unerwartet großen Teilnehmerzahl erhöht werden; der artig Kunstpreis 2016 wurde auf 2.000 € verdoppelt, der Sonderpreis und der Publikumspreis jeweils auf 700 € angehoben. Zudem wurde mit der “Einladung zu einer Solo-Ausstellung” ein weiterer Preis vergeben.


DAS VERFAHREN

Wir werden wieder nach dem bewährten, zweiphasigen Fotojury-Verfahren vorgehen:

  1. Bis Di. 23. Februar 2016 können Fotos von Kunstwerken per Online-Formular oder Post /Brief eingereicht werden. Aus diesen wählt eine Fotojury diejenigen Werke aus, die dann im Original angeliefert und auf der Ausstellung zum Kunstpreis gezeigt werden.
  2. Aus den bis Mo. 21. März 2015 eingelieferten Originalwerken wählt eine Jury die Preisträger aus, die zur Vernissage am Fr. 1. April bekannt gegeben werden.

DIE TERMINE

Di. 23.02.2016 Ende der Einreichungsfrist zur Fotojury (Phase 1)
So. 06.03.2016 Bekanntgabe der angenommenen Werke
So. 20.03. + Mo. 21.03.2016 Einlieferung der angenommenen Werke zur Preisjury (Phase 2)
Fr. 01.04.2016 Vernissage der Kunstpreisausstellung, Bekanntgabe der Preisträger
So. 08.05.2016 Finissage und Bekanntgabe des Publikumspreises
So. 08. + Mo. 09.05.2016 Abholung der ausgestellten Werke

(Kaum) Beschränkungen:

 Künstler: keine Beschr. / jeder Künstler jeglichen Alters und jeglicher Herkunft. Nicht teilnahmeberechtigt sind ordentliche Mitglieder des artig e.V.
 Werke: 1 – 2 Originalarbeiten von 2013 bis heute, Größe max. 2,2 x 3,5 m
 Stile Malerei, Grafik, Zeichnung, Skulptur, Plastik, Fotografie, Video, Installation, Environment oder Aktionskunst
 Thema: frei / keine Vorgaben
Versicherung: Die ausgestellten Werke sind über eine Ausstellungsversicherung versichert, der Veranstalter ist zudem haftpflichtversichert.
  Der Eintritt zur Ausstellung ist für alle Menschen frei

TEILNAHMEBEITRAG / KOSTEN

Die Anmeldegebühr beträgt 30 Euro. Dieser Betrag wird bei Nichtannahme durch die Fotojury nicht zurückerstattet. Bei Werkverkäufen fällt zudem eine Verkaufsprovision von 15 % an.

Dazu ein kurzes Statement: Wir sehen diesen Betrag als Solidarbeitrag unter Künstlern: Alle zahlen in einen „Jackpot“ ein, aus dem dann zwei Kollegen Geldpreise erhalten sowie die Produktionskosten für einen professionell fotografierten und aufwändig produzierten Katalog, für Versicherungen, Miete und vieles mehr getragen werden.

Wer hier wie 2014 in recht unfreundlichen Kommentaren wieder behaupten will, das sei völlig unüblich, kann sich gerne landauf landab umsehen: In Bad Wörishofen z.B. beträgt die Teilnahmegebühr nur 10 Euro, bei der Großen Schwäbischen in Augsburg 40 Euro plus 15 Euro für eine Katalogabbildung und 30 % Provision, beim Ebersberger Kunstpreis 20 Euro für die Teilnahme plus 25 Euro Katalogbeitrag und nochmals 20 Euro, wenn das Werk fotografiert werden muss – was sicherlich auch den jeweiligen und sehr unterschiedlichen Kostenstrukturen geschuldetet ist. Wir liegen hier also nur im Mittelfeld.

Uns ist ein Kunstpreis wichtig, bei dem Kunst und Künstler im Mittelpunkt stehen: Dies beginnt bei Einlieferungszeiten, zu denen nicht nur Lehrer und Rentner Zeit haben, geht über eine strikte Unterbindung intransparenter Konkurrenz aus miteinreichenden Organisatoren oder Vereinsmitgliedern, eine professionelle Bewerbung der Ausstellung – bis hin zu Eröffnungsreden, die nicht die Verdienste von Stadtvätern und Sponsoren lobpreisen, während die Kunst nur als deren dekorative Ordonnanz mit im Saal herumsteht. Oder – wie jüngst hier in der Region – am Rednerpult keine Firmenchefs, die ihr Kunstpreis-Sponsoring als „soziales Engagement“ bezeichnen und Gemälde jurieren, weil sie zu ihrem Produkt passen.

Der artig Kunstpreis 2014 und seine Ausstellung konnten sich auch daher mehr als sehen lassen – wir haben also einen Ruf zu verlieren, wenn wir just im April mit dem Kunstpreis 2016 in das fünfte Jahr der Galerie kunstreich und in die 39. Ausstellung gehen, zu der wir im Frühjahr nochmals die Ausstellungsflächen ausbauen und optimieren werden.


RÜCKBLICK artig KUNSTPREIS 2014

Sie kamen von Nordfriesland bis aus Spanien oder der Schweiz, waren zwischen 25 und 75 Jahre alt, darunter Preisträger, Kunststudenten und Autodidakten: 53 Künstler waren in der Ausstellung zum artig Kunstpreis 2014 von 19. April bis 18. Mai in der Galerie kunstreich in Kempten vertreten. Aus rund 540 eingereichten Werken hatte die Jury damals 54 Arbeiten unterschiedlichster Genres ausgewählt.

Unklarkeiten? Fragen gerne an redaktion@artig.st oder hier unter in der Kommentarfunktion.

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6 Kommentare
  1. Rainer Wittmann
    Rainer Wittmann sagte:

    Liebe artig-Schaffende,
    lieber Stephan A. Schmidt,

    noch völlig ergriffen von der außergewöhnlichen Vernissage zu Uwe Neuhaus Lebenswerk habe ich die Einladung zum Kunstpreis 2016 per E-Mail erhalten.

    Ich freue mich schon auf meine Teilnahme am Wettbewerb zum artig kunst.preis 2016.

    Ich würde mir allerdings noch eine Spur mehr Toleranz gegenüber den \”Außenseitern\”, also allen, die keine frei schaffenden Künstler sind, wünschen. Auch Rentner, Lehrer, Stadtväter, Sponsoren und Firmenchefs sind Menschen, und können auch in ihrer Freizeit dem Kunstschaffen verbunden sein.

    Ich zähle mich als Ingenieur, 40-Stundenjobber und Autodidakt im Fach Kunst, auch nicht zu euch Künstlern, aber schlussendlich zum Kreis der vorgenannten Kunstschaffenden.

    Ich wünsche euch nun viel Erfolg für die laufende Ausstellung von Uwe Neuhaus, den ich als phantasievollen Künstler sehr schätze, und erwarte mit Freuden den kommenden artig kunst.preis 2016.

    Mit freundlichen Grüßen,

    Rainer Wittmann

    Antworten
    • Brigitte
      Brigitte sagte:

      Ich lese hier nicht raus, dass nur freischaffende Künstler teilnehmen dürfen.

      In den Teilnahmebedingungen steht: \”Zur Einsendung berechtigt sind alle Künstlerinnen und Künstler, die auf dieser Welt leben\”. Das schließt für mich jeden ein, der künstlerisch tätig ist.

      Antworten
    • stephan a. schmidt
      stephan a. schmidt sagte:

      Lieber Herr Wittmann,
      Ihr Kommentar ist in den \”Nachsilvesterwirren\” bisher leider übersehen worden – sorry, wenn mal etwas untergeht, wir machen das ja nebenberuflich und können nicht immer auf alles umgehend reagieren.

      Jedenfalls, und wie auch Brigitte schreibt: Woraus schließen Sie, dass wir zu wenig \”Toleranz\” gegenüber Outsider-Art oder nebenberuflich arbeitenden Künstlern üben? Oder um den Gedanken weiter zu führen: Wie ist Kunst darüber zu definieren, dass sie \”beruflich\” geschaffen wird?

      Mit den besten Grüßen
      Stephan A. Schmidt

      Antworten
  2. stephan a. schmidt
    stephan a. schmidt sagte:

    Hallo Herr Froderik,
    klar geht das – wir haben wie auch zuletzt so gut wie keine Beschränkungen. Warum auch sollten aktive Künstler benachteiligt werden?

    Beste Grüße
    Stephan A. Schmidt

    Antworten
  3. Leo Froderik
    Leo Froderik sagte:

    Halo bei artig,
    ich habe 2014 bereits teilgenommen. Kann ich 2016 wieder teilnehmen?

    Gruß L. Froderik

    Antworten

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